
Stadtinformationen | 13
Der Brückenheilige
Johannes von Nepomuk
Hauptstraße (Verl)
Nach der Inschrift auf dem Sockel steht
seit 1752 ein Bildnis des Heiligen Johannes
von Nepomuk nahe der Dorfmühle.
Seine Legende besagt, dass
er gefoltert und schließlich von einer
Brücke in die Moldau gestürzt wurde,
weil er ein Beichtgeheimnis nicht preisgeben
wollte. Seitdem verehren die
Gläubigen Johannes von Nepomuk als
Brückenheiligen. Das jetzige Standbild,
das ihn mit der Schweigegeste
zeigt, gestaltete der Bildhauer Heinz
Hollenhorst aus Verl 1980.
Der Gedenkstein
für die Familien Hope in Verl
Hauptstraße (Verl)
1991 wurde an der Hauptstraße gegenüber
der Abzweigung Friedhofsweg,
nahe ihren ehemaligen Wohn- und
Geschäftshäusern, ein Gedenkstein
für die Familien Hope eingeweiht. Die
Hopes hatten bis zur Deportation und
Ermordung der letzten Familienmitglieder
im Jahr 1942 weit über ein Jahrhundert
in Verl gelebt. Das Grundstück
für den Gedenkstein stellte die damalige
Gemeinde Verl zur Verfügung; den
Stein stiftete Dr. Ingrid Große Rüschkamp.
Der Entwurf stammte von Stefan
Kuhle und Stefan Große Rüschkamp,
dem Sohn der Stifterin; die Bildhauerwerkstatt
Franz-Josef Hollenhorst in
Verl führte ihn in Sandstein aus. Der
Gedenkstein ist in seinem oberen Teil
dem siebenarmigen Leuchter der Juden,
der Menora, nachempfunden und
mit einem Davidstern versehen, um zu
verdeutlichen, dass einer jüdischen
Familie gedacht wird. Die Inschrift in
deutscher Sprache lautet: „Den Familien
Hope zum Gedenken“, darunter
steht in hebräischer Schrift: „Es werde
Frieden“.
Die St.-Anna-Kirche und die
Kirchringbebauung
Kirchplatz und Sender Straße (Verl)
Die St.-Anna-Kirche ließ der damalige
Landesherr Wenzel Anton von
Kaunitz-Rietberg seit 1792 im klassizistischen
Stil errichten; am Westgiebel
erinnert eine Inschrift an ihn. Die St.-Anna
Kirche wurde 1801 geweiht. Ihr
Vorgängerbau aus dem Jahr 1512 war
der Ausgangspunkt für die Kirchringbebauung,
die heute mit der Kirche den
historischen Ortskern bildet. Dazu gehört
auch das als Heimathaus genutzte
Fachwerkgebäude Sender Straße 8
aus der Mitte des 18. Jahrhunderts.
Der Denkmalplatz
Hauptstraße (Verl)
Der Denkmalplatz diente von 1770 bis
1873 als Friedhof. 50 Jahre nach seiner
Schließung entstand dort im Jahre
1923 im Auftrag des Kriegervereins
Verl ein Denkmal in der Form eines
Obelisken für die Männer aus dem
Kirchspiel Verl, die im Ersten Weltkrieg
1914 – 1918 als Soldaten ihr Leben
verloren. Seit 1968 steht in seiner
unmittelbaren Nähe das Mahnmal für
alle Toten des Zweiten Weltkriegs. Der
Bildhauer Heinz Hollenhorst verwendete
dafür die Steine der Umfassungsmauer
des Obelisken. Im Jahr 2002
erhielt der Platz seine heutige Gestalt
mit einem Abschluss in Form zweier
Stelen und zweier Erinnerungstafeln.
Der „Früchtetragende Lebensbaum“
Kühlmannplatz (Verl)
Das Kunstwerk erinnert an das Wirken
des Pfarrers Ferdinand Kühlmann,
der von 1871 – 1926 als Seelsorger im
Kirchspiel Verl tätig war. „Sein Wirken
hat Früchte getragen bis in unsere
Zeit“, erklärte der Bildhauer Bruno
Buschmann aus Oerlinghausen seinen
Entwurf. Seit 1986 gibt der „Lebensbaum“
dem Kühlmannplatz vor dem
Schulzentrum einen Mittelpunkt.
Die „Spinnerin“
Dr. Borgmann-Platz (Verl)
Die Plastik des Bildhauers Robert
Günzel aus Söhlde erinnert an die
Stadtrundgang
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